Preußen Münster ist sicher die Mannschaft der Stunde in der 3. Liga. Von den letzten 13 Partien wurde nur eine verloren, das war in Unterhaching, wo immer noch kaum jemand weiß, warum Münster diese 90 Minuten verlor.
Ansonsten läuft es. Emotionalen Dreier wie gegen Arminia Bielefeld, Rot-Weiss Essen oder die U23 des BVB folgten Siege gegen Lübeck, die der Trainer fast noch höher einschätzte, wie er auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den MSV Duisburg am Freitag (19 Uhr) erklärte: "Das Spiel in Dortmund war extrem emotional gegen einen bärenstarken Gegner. Ich hatte dann etwas Angst vor einem Spannungsabfall in Lübeck, aber der war gar nicht da. Wir haben den Gegner komplett kontrolliert. Das war ein reifer Auftritt. Das wünsche ich mir auch für Freitag. Die Jungs sind auf dem Platz Freunde geworden, das siehst du. Wie sich jeder für den anderen einsetzt, das ist stark. Wir müssen aber jeden Samstag die beste Leistung zeigen."
Diesmal kann es wieder emotional werden. Das Stadion ist ausverkauft mit 11.744 Zuschauern. Für Münster kann es noch weiter nach oben gehen, der MSV benötigt jeden Zähler für den Klassenerhalt. Dazu ein Flutlicht-Spiel.
Wir werden wieder eine unglaubliche Zweikampfquote brauchen, sonst kannst du anrennen wie du willst
Sascha Hildmann
Hildmann schaut voraus: "Freitagsabends zuhause? Das ist eine meiner Lieblingsspielzeiten, das liebe ich, das liebt die Mannschaft. Dazu ist das Stadion ausverkauft, das wird gut. Aber Duisburg hat sich ordentlich verstärkt, das merkst du. Sie sind wieder dran. Wir werden wieder eine unglaubliche Zweikampfquote brauchen, sonst kannst du anrennen wie du willst."
Personell muss er nur auf Benjamin Böckle und Thomas Kok verzichten. Daher hat er auch die Qual der Wahl vor dem MSV-Knaller. Er erwartet einen extrem aggressiven Gegner: "Duisburg hat sich rangerobbt und kann mit einem Sieg über dem Strich stehen, das wird Motivation genug sein. Wir können, wenn auch für eine Nacht, auf Platz vier klettern. Wir wollen den Dreier holen."